Die Corona-Pandemie unterbricht den Trend einer relativ stetig abnehmenden Sterblichkeit, der in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Ländern zu beobachten war. Dies kann Einfluss auf viele Anwendungen von Sterblichkeitsmodellierung haben, etwa in der Lebensversicherung. Wir untersuchen zunächst die Sterblichkeitsentwicklung mehrerer Länder bis einschließlich 2020. Anschließend analysieren wir anhand der Barwerte einfacher Versicherungsprodukte, welchen Einfluss ein Sprung der Sterblichkeit auf die Vorhersagen des bekannten Lee-Carter-Modells hat.Damit illustrieren wir, dass Sterblichkeitsschocks Vorhersagen von Todesraten und besonders deren Unsicherheit stark beeinflussen können.Dadurch motiviert nennen wir einige Ansätze, mit extremen Sterblichkeitsereignissen wie der Corona-Pandemie in der Modellierung umzugehen.