Dieser Beitrag stellt zunächst die nunmehr seit längerem beobachteten niedrigen Renditeerwartungen dar und versucht die Auswirkungen auf die Ruhestandsplanung eines „Durchschnittsbürgers“ in den größten Währungsräumen der Welt – mit besonderem Fokus auf Deutschland und dem Euroraum – zu quantifizieren. Schließlich werden davon Themen abgeleitet, die für die Beratung von Relevanz sein könnten.

Begonnen wird mit einer Analyse den wichtigsten Quellen der Altersvorsorge in Deutschland, deren Entwicklung in den letzten 22 Jahren sowie die jeweiligen langfristigen Erwartungen. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung auf die Erwartungshaltung der privaten Altersvorsorge einer „Beispielperson“ anhand eines einfachen Modells quantifiziert.

Neben der Betrachtung der wesentlichen in Deutschland maßgeblichen Einflussgrößen (Erwartungen hinsichtlich des Altersrentenbeginns, der Lebenserwartung und der Realverzinsung) werden die Ergebnisse auf die anderen großen Währungsräume Japan, USA und das Vereinigte Königreich erweitert, allerdings nur unter Berücksichtigung der dort relevanten Veränderungen am Kapitalmarkt und nicht in den demographischen Annahmen. Der Beitrag bereitet das, was ohnehin bereits von vielen intuitiv erahnt wird, systematisch auf. Außerdem werden die den Berechnungen zugrunde gelegten zentralen Annahmen explizit genannt, so dass jeder Dritte die dargelegten Grundsätze auf einen anderen Annahmenkranz anwenden kann.

Es wird darauf hingewiesen, dass es sich um einen (von vielen möglichen) Ansätzen handelt und dass die gewählte Methodik einfach ist.