Garantieprodukte spielen insbesondere in der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland eine wichtige Rolle. Gemeinhin bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass eine Reduktion der Garantie stets das Renditepotenzial erhöht und dass dieser Effekt bei niedrigen Zinsen besonders stark ausgeprägt ist. Auch wird üblicherweise angenommen, dass geringe Garantien stets weniger Sicherheit bieten als hohe Garantien. Eine nominale Betrachtung der Euro-Werte der Leistungen bestätigt das auch. Diese Betrachtung lässt aber außer Acht, dass für Verbraucher die Chancen und Risiken in Bezug auf die Kaufkraft der Leistung – also reale bzw. inflationsbereinigte Chancen und Risiken – relevant sind. In dem Vortrag werden die Auswirkungen von Inflation auf Chancen und Risiken langfristiger Sparprozesse mit Garantien erläutert. Wir gehen dabei zunächst auf ein paar wichtige grundlegende Zusammenhänge zwischen Garantien, Inflation und Aktienrenditen ein. Wir erläutern insbesondere, warum die Gesamtrendite von Aktien über einen langen Zeitraum eine positive Korrelation mit der Inflation über denselben Zeitraum aufweist und dass dies dazu führt, dass Garantien auf reale Risiken anders wirken als auf nominale Risiken. Schließlich stellen wir ein Kapitalmarktmodell mit stochastischer Entwicklung von Aktien, Zinsen und Inflation vor, das diese Korrelation abbildet und sich daher für eine quantitative Analyse der beschriebenen Effekte eignet.